Eisspeedway-Reifen und Spikes

Eisnagel2Großen Anteil über Sieg oder Niederlage, beim Eisspeedway, haben die in den Reifen angebrachten Spikes. In der Fachsprache werden diese als “Gleitschutz- Spikes” bezeichnet. Die Länge darf dabei , ab Reifenoberfläche bzw. Oberfläche der Überwurf- mutter, nicht mehr als 28 mm betragen. Auf der rechten Seite des Vorderrades dürfen keine Spikes angebracht sein, die über die an der Außenkante des Reifens an seiner breitesten Stelle angelegte senkrechte Tangente hinausragen. Dabei darf der Vorderreifen eine Breite von 100 mm haben und darf auf einer max.23”großen Felge montiert sein. Der Hinterreifen darf ebenfalls bis 100 mm breit sein und darf maximal auf einer 21 Zoll Felge montiert sein. Die Montage der Spikes erfolgt in Handarbeit wobei die richtige Anordnung sehr viel Erfahrung verlangt.
Sabirov-2
Spikes für Eisspeedway müssen laut FIM Vorschriften aus gehärteten Stahl bestehen und werden  auf einer Drehbank hergestellt. Die Überwurfmutter muß einen Mindestdurchmesser von 15 mm haben und wird aus Gewichtsgründen aus Aluminium gefertigt. (Foto rechts). Etwa 120 bis 150 Spikes braucht man um einen Hinterreifen zu bestücken.  Es gibt heute auch Spikes aus Titan mit einem Gewicht von nur 7 Gramm wie auf dem linken oberen Foto zu sehen. Allerdings sind Titan Spikes von der FIM nicht freigegeben so das sie im Moment nur bei nationalen Rennen in Rußland zum Einsatz kommen. Einer der größten Hersteller/Händler für Spikes ist die russische Firma von Artur Sabirov ( zu erreichen über WhatsApp + 7 913 455 54 59 ).

Möbus Knieschleifer-3 Spikereifen-1 Mitas-Eis

Während sich früher die Fahrer einen aufgeschnittenen Autoreifen  um das linke Knie und den Stiefel banden, womit sie sich  in den Kurven auf dem Eis abstützten, kommen heute industriell hergestellte Knieschleifer aus Karbon zum Einsatz. Interessant vielleicht noch, das die FIM vorschreibt das an der Sohle des rechten Stiefels mindestens 3 Spikes angebracht sein müssen. Vorbei auch die Zeiten in denen man bei einem Cross,- oder Speedwayreifen, aufwändig, alle Stollen entfernte um eine glatte Oberfläche für die Anbringung der Spikes zu bekommen. Heute kommen  speziell für Eisspeedway entwickelte Slickreifen  wie sie zum Beispiel von der Fa. MEFO/ Mitas angeboten werden zum Einsatz. Der Reifen von Mitas trägt die Bezeichnung SW-08 und ist in der Größe 2.50-23 (Vorderrad) und  3.00-21  (Hinterrad) erhältlich. Umlaufende längs und Quermarkierungen erleichtern den Fahrern, bei der Anbringung der Spikes, jeweils gleiche Abstände einzuhalten.

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Eisspeedway-Racer 2003

Nirgends im Bahnsport sind so viele unterschiedliche Fahrwerke im Einsatz als beim Eisspeedway. Nachdem ich schon früher das Fahrgestell des Trauchgauers Harald Mößmer vorgestellt hatte, möchte ich hier noch ein paar andere Produkte von Tüftlern aus Schweden, Rußland, England, Holland und Deutschland vorstellen.

Iceracersvensson

 Svensson Eisracer mit Alurahmen                       Foto:Archiv B.Ludolphy

Diese Eisspeedwaymaschine mit Alurahmen und obenliegenden Getriebe, brachte der Schwede Stefan Svensson in 2002 erstmals an den Start. In der Saison 2003 ist auch Anton Weber mit einer solchen Maschine unterwegs.

Iceracehalsall

 Alu-Eigenbaurahmen von Marian Kreklau 

Auch in 2003 war Marian Kreklau wieder mit seinem Alu- Eigenbau- Fahwerk unterwegs. Beim Roelof  Thijs-Pokal in Assen kämpfte er sich damit fast bis in den Endlauf.


Iceracehegener

Mit diesen Eigenbau nahm Benny Hegener 2003 an der Deutschen Meisterschaft in Inzell teil. Konstruiert wurde die Maschine von seiner Mechaniker-Crew um Mike Loheider.

Iceracebotsma

Auch in der Saison 2003 sind die Fahrwerke von TIBO wieder am gefragtesten.Auch Österreichs- Star Franz Zorn fährt jetzt mit einem TIBO- Fahrwerk. Jürgen Liebmann konnte mit dieser Maschine den zweiten Platz beim Roelof Thijs- Pokal in Assen belegen.


Eiskuipers

 Tjitte Bootsma Konstruktion                                                Foto:Achiv B.Ludolphy

Erstes Eisspeedwaybike des holländischen Rahmenbauers Tjitte Bootsma für liegenden Motoreinbau von 2001

IZH-Eisracer

Russische Junior-Eisspeedwaymaschine mit 350 ccm IZH-Zweitakt- motor                                                                                                  


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Früher Standard als Schutzkleidung eines Eisspeedwayfahrers: Kettenhemd aus Aluminium- plättchen, die bei einen Sturz vor den Messerscharfen Spikes schützen. Heute wird dies durch spezielle Protectoren ersetzt die den gleich Zweck erfüllen.      .                              Fotos:H.Steinkemper


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