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Lexikon II
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Racing Ketten
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Zur Kraftübertragung vom Motor zum Getriebe und vom Getriebe zum Hinterrad werden bei Bahnmaschinen überwiegend Rollenketten verwendet. Wenngleich sich in den vergangenen Jahren der Zahnriemen Primärantrieb bei den Speedwaybikes immer mehr durchgesetzt hat, verwendet die Mehrzahl der Piloten immer noch Rollenketten. Abmessungen sowie die Zugfestigkeit von Rollenketten sind in der europäischen DIN-Norm 8187-1 bzw. ISO-Norm 606 festgelegt. Hauptkriterium bei Ketten ist die Bruchkraft, die in Newton angegeben wird.Für den Offroad Sport, zu dem auch der Bahnsport zählt, werden von den Herstellern spezielle Ketten angeboten, wobei die Auswahl nach Hubraum Klassen erfolgt. O-Ring Ketten, wie sie bei Strassenmotorrädern verwendet werden, kommen im Off-Road Bereich nicht zum Einsatz, da sie durch die größere Reibung bis zu 10% an Leistung schlucken können..
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Auf der Zeichnung links sind die genormten Bemaßungen für Rollenketten mit ihren einzelnen Kennbuchstaben erkennbar. P = Kettenteilung beschreibt den Abstand von Bolzenmitte zu Bolzenmitte W = Innere Gliederbreite R = Rollenbreite T1 = Plattendicke außen in mm T2 = Plattendicke innen in mm L = Bolzenlänge in mm D = Rollendurchmesser in mm
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Weitere Kriterien bei den Racing Ketten ist die Bruchlast und das Gewicht der Kette welches in kg pro Meter angeben wird. Die Bruchlast einer Kette wird in Kilo-Newton angegeben wobei 1000 N (=1 KN ) ca. 100 kg entsprechen. Bei den Offroad Ketten liegt die Bruchlast zwischen 20 KN und 40 KN je nach Ausführung und Material.Der Kettenwerkstoff besteht hauptsächlich aus einer Chrom- Molybdän Legierung.
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Ketten-Normung
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(nur für den Bahnsport relevante Typen aufgeführt)
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Bezeichnung
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Rollendurchmesser
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Norm
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Teilung mm / Zoll
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Breite
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1/2 x 1/4 x 8.51
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8,51 mm
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420
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12,7 mm = 1/2”
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6,35 mm = 1/4”
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1/2 x 5/16 x 8,51
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8,51 mm
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428
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12,7 mm = 1/2”
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7,94 mm = 5/16”
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5/8 x 1/4 x 10,16
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10,16 mm
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520
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15,88 mm = 5/8"
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6,35 mm = 1/4"
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5/8 x 5/16 x 10,16
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10,16 mm
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525
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15,88 mm = 5/8"
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7,94 mm = 5/16"
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5/8 x 3/8 x 10,16
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10,16 mm
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530
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15,88 mm = 5/8"
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9,53 mm = 3/8"
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Aufbau von Rollenketten
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Bolzen Sie werden aus hochlegierten Einsatzstählen hergestellt und Einsatz- gehärtet.Die Bolzen werden mit großem Druck in die Bohrungen der Aussenlaschen eingepresst und bilden dadurch eine kraftschlüssige Verbindung mit diesen, welche auch unter starker und fortdauernder Stoßeinwirkung nicht gelockert wird.
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Hülsen Sie sind in den Bohrungen der Innenlaschen fest eingepresst.Sie dürfen sich in den Innenlaschen nicht drehen und bestehen aus kaltgewalzten Sonderstahl mit engsten Toleranzen.
Aussenlasche Die Aussenlaschen weisen die Gleiche Qualität wie die Innenlaschen auf
Rollen Sie werden genauestens kalibriert damit sie sich leicht auf den Hülsen drehen.Sie sind Einsatzgehärtet und besitzen eine glasharte Oberfläche.Da die Rollen beim Einlaufen in die Kettenräder am meisten beansprucht sind und die Reibung zwischen Rolle und Zahnflanke vermindern sollen, wird der Oberflächenbeschaffenheit besondere Sorgfalt gewidmet.
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Austausch der Kette
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Ist die Kette auf dem Ritzel montiert ,muß die Spannung und die korrekte Flucht der Kettelritzel geprüft und eingestellt werden.Der Durchhang der Kette sollte stets im belasteten Zustand eingestellt werden, wobei als Faustregel bei Bahnmaschinen mindestens ein Durchhang von 30 mm einzustellen ist.Der Durchhang muß immer an der unbelasteten Stelle der Kette ,also unten geprüft werden.Er sollte beim Drehen am Hinterrad in jeder Stellung des Kettenrades etwa gleich bleiben, da sonst die Befestigungslöcher des Kettenrades ausgeschlagen sind oder gar die Welle der Hinterachse verzogen ist.
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Kettenwartung und Pflege
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Speedwaybike mit Chain-Oiler
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Kettenräder und Ritzel
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Kettenhersteller
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Team Stiekema, sponsert by TSUBAKI
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Wieres Motorrad-Zubehör Otto-Hahn-Strasse 71 53117 Bonn Telefon : 0228-98997-0 Telefax : 0228-98997-20.: Email: info@wieres.de
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Renold GmbH Juliusmühle 37574 Einbeck Telefon: +49 (0) 55 62 / 81 - 0 Telefax: +49 (0) 55 62 / 81 -130 E-Mail: info@renold.de
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Auch farbige Ketten sind im Angebot
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Auf ENUMA- Ketten und Schmierstoffe vertrauen und vertrauten:Anton Mang, Helmut Bradl, Manfred Herweh, Peter Öttl, Reinhold Roth und im heutigen GP-Zirkus Stefan Bradl.
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ENUMA-Ketten können bei Costa van Düllen im ostfriesischen Münkeboe bezogen werden. Als aktiver Speedwayfahrer kennt sich van Düllen in der Speedwayszene sehr gut aus und kann daher fachliche Auskünfte geben.
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Rennzündkerzen
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Die Zündkerze hat die Aufgabe, das angesaugte und durch den Kolben verdichtete Kraftstoff- Luftgemisch zu entzünden .Dies geschieht durch den zwischen den Kerzenelektroden überspringenden Funken .Die Verbrennungstemperatur beträgt hierbei ca.2500 °C. Die Zündkerze sollte hierbei sehr schnell ihre Selbstreinigungstemperatur, die zwischen 500° und 800°C liegt, erreichen. Dies ist wichtig, damit Rückstände wie Ölkohle usw. verbrennen und der Isolatorfuß sauber bleibt, damit keine zu Zündaussetzern führenden, Nebenschlüsse entstehen. Die Zündkerze muß deshalb den Betriebsbedingungen des Motors angepasst werden .Wichtigstes Kriterium, ist hier, neben dem Elektrodenwerkstoff, der Wärmewert einer Kerze. Der Wärmewert wird vom Hersteller durch eine spezifische
Wärmewert Kennzeichnung angegeben. Maßgebend ist hierbei die Temperatur am Isolatorfuß. Steigt sie z.B. über 800°C. so ist der Wärmewert zu hoch gewählt und es kommt zu unkontrollierten Glühzündungen. Wird die Selbstreinigungstemperatur von mindestens 500°C nicht erreicht , so ist der Wärmewert zu niedrig und der Isolatorfuß verschmutzt.
Wärmewertbestimmung
Der Wärmewert einer Kerze wird durch die Form des Isolatorfußes bestimmt.
Ein langer Isolatorfuß hat zur Folge, das die Wärme schlecht abgeführt werden kann; die Kerze wird heiß = hoher Wärmewert Ein kurzer Isolatorfuß hat zur Folge ,das die Wärme gut abgeführt werden kann; die Kerze bleibt kalt = niedriger Wärmewert.
Rennzündkerzen In Bahnmotoren werden spezielle Rennzündkerzen verwendet. Diese sind besonders“ kalt“ und liegen, z.B. bei NGK, bei einem Wärmewert zwischen 9 und 12,während normale Kerzen, für Zweiräder, Wärmewerte zwischen 2 und 8 haben. Racing-Kerzen sind für permanent hohe Drehzahlen von über 10 000 /min. und Literleistungen bis über 100 KW/l ausgelegt. Die Elektroden bestehen hierbei aus Platin oder Silber wodurch ebenfalls eine hohe Wärmeabfuhr gewährleistet wird . Auch haben Rennkerzen spezielle Kerzengesichter (schräge Masseelektroden, Ring-Elektroden, wodurch Vibrationsschäden, wie abgelöste Elektroden, verhindert werden sollen. Da diese Rennkerzen nur in Kleinserien hergestellt werden, sind sie relativ teuer. So liegt der Preis für die NGK R016-10 bei ungefähr 40 EURO . Die Haltbarkeit einer solchen Kerze wird von NGK mit 1 bis 5 Renneinsätzen, inclusive Trainingsläufe, angegeben.
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Schwinggabeln
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Schwinggabeln sind heute im Bahnsport,außer beim Eisspeedway, allgemeiner Standard.Sie stammen
ursprünglich aus dem Moto-
Cross- Gespannsport,wo sie bereits in den 60er Jahren u.a.von Horex und Herkules eingesetzt wurden.Auch im Bahnsport wurden sie zuerst bei den Seitenwagen eingesetzt, setzten sich aber ab mitte der achtziger Jahre auch bei Solomaschinen durch. Vorteil dieser Art von Vorderradfederung ist die geringere Massenträgheit des Vorderrades gegenüber von Telegabeln,weil bei Telegabeln ja noch das gesamte oszillierende Element mit Feder hinzukommt. Das Vorderrad kann einen großen Federweg beschreiten, ohne das das übrige Fahrgestell diese Nickbewegung mitmacht. Das Motorrad liegt dadurch wesentlich ruhiger auf der Bahn und ist vom Fahrer, auch bei größeren Unebenheiten, sicher zu beherrschen. Durch einen Ölgedämpften Zusatz-Stoßdämpfer und mit Gummielementen läßt sich die Härte der Federung an die Bahnverhältnisse anpassen. Beim Einbau des Stoßdämpfers ist zu beachten,das das oszillierende Teil (sprich Kolbenstange)zum beweglichen Teil (sprich Rad) hin eingebaut wird,da die Kolbenstange in der Regel das leichtere Teil ist. Leider wissen viele Fahrer diesen Umstand nicht und so sieht man immer noch viele “herkömlich” eingebaute Dämpfer,aber Spitzenfahrer wie Riss und Co.wissen um diesen Umstand und scheuen auch die höheren Kosten für einen solchen Dämpfer nicht. Schwinggabeln aus Molybdän-Profilblechen werden überwiegend von Spitzenfahrern auf der Langbahn eingesetzt, während Stahlrohrgabeln (Foto oben) immer noch einen breiten Raum einnehmen. Oben links die Molybdän-Gabel von BZ, wie sie auch Ex-Weltmeister Robert Barth verwendete. Unten eine Alu-Schwinggabel von Nu-Trak, leicht zu erkennen an den beim Alu- Schweißen dickeren Nähten. Einer der ersten der eine Schwinggabel beim Solomotorrad verwendete , war Michael Datzmann jun. 1983.(siehe Zeichnung)
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Stuha-Gabel
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