Die Schülerklassen im Bahnsport wurden 1993 von der obersten Deutschen Motorsportbehörde, dem DMSB eingeführt und sind in drei Klassen unterteilt. Juniorklasse A (U11) : Für Kinder zwischen 6 und 11 Jahren mit serienmäßigen 50 ccm Automatik Motorrädern.( J-Lizenz erforderlich) Juniorklasse B (U16) : Für Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren mit 125 ccm Viertakt Motorrädern (B-Lizenz erforderlich) Juniorklasse C (U17) : Für jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren mit 250 ccm Viertakt Motorrädern.(B-Lizenz erforderlich)
In diesem Bericht sollen einmal die 50 ccm Automatik Maschinen der jüngsten vorgestellt werden. Die Motorräder der 125 ccm und 250ccm wurden bereits an anderer Stelle dieser Webseite vorgestellt und bleiben hier einmal außen vor. In den ersten Jahren nach Einführung der Schülerklassen kam überwiegend die YAMAHA PW 50 zum Einsatz. Für diese luftgekühlte 49 ccm Maschine gelten heute besondere Regeln, so darf sie nur auf Speedwaybahnen eingesetzt und der Vergasereinlaß muß durch ein Reduzierstück auf 12 mm begrenzt werden. An der Auslaßseite darf der Durchmesser maximal 13 mm betragen, außerdem darf die Übersetzung des serienmäßigen Kardanantriebs nicht verändert werden. Heute sind fast ausschließlich nur noch KTM SX 50 auf der Bahn zu sehen. Diese aus dem Cross-Bereich stammenden Maschinen haben einen Flüssigkeitsgekühlten Einzylinder Zweitakt Motor mit 49 ccm und leisten ca. 10,5 PS . Der Vergaserdurchlaß ist hier auf 19 mm beschränkt. Sie haben ein 1-Gang Automatikgetriebe mit über Schraubenfedern einstellbarer Fliehkraftkupplung. Hinten verfügt diese Maschine über ein Zentralfederbein mit 205 mm Federweg während vorn eine Teleskopgabel mit ebenfalls 205 mm Federweg verbaut ist. Um die Maschine wettbewerbsfähig zu machen, muß sie mit einem über Reißleine betätigten Zündunterbrecher ausgerüstet werden. Außerdem wird die Vorderradbremse stillgelegt und jegliche Art von Beleuchtungsanlagen entfernt. Die serienmäßige Auspuffanlage muß dicht sein und darf nicht durch Eigenbauten ersetzt werden. Weitere erlaubte Änderungen des Serienzustandes sind der Lenker und die Fußrasten. Wird ein Lenker mit Querstrebe verwendet muß diese mit einer Polsterung versehen werden. Da im Bahnsport stets nur links herum gefahren wird, sind an der rechten Fahrzeugseite tiefergelegte, bewegliche, Fußrasten erlaubt. Eine weitere Besonderheit bei den kleinsten Bahnmotorrädern ist der Einsatz von unzerbrechlichen GFK Scheiben an beiden Seiten des Hinterrades um zu verhindern das bei einem Sturz Hände oder Beine zwischen den Speichen geraten. Die Reifengröße beträgt vorn 12 und hinten 10 Zoll. Diese Maschinen sind sowohl für Speedway,- als auch für Sand und Grasbahnen mit bis zu 700 m Länge zugelassen.
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