BMW-Schwenkergespann

 Das BMW-Schwenkergespann wie es sich nach der Restauration im Jahre 2006 präsentiert

Dieses wunderschön anzusehene BMW- Schwenkergespann wurde von Roland Bader aus Ravensburg in Jahre 2006 in mühevoller Kleinarbeit restauriert und präsentiert sich nun im einsatzfähigen Zustand. Eine Probefahrt steht zwar noch aus soll aber im Frühjahr nächsten Jahres durchgeführt werden .
Konstruiert wurde das Gespann von Rolands Vater Franz Bader Anfang der Fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Der Rahmen, die Räder und das Getriebe stammten dabei aus einer BMW R51/3 von Baujahr 1951. Der Schwenker- Beiwagen ist eine komplette Eigenkonstruktion.  Insgesamt wurden mit diesem Gespann etwa von 1954 bis 1967 Rennen bestritten, wobei bis 1963 die Fahrerpaarung Franz Bader/Eduard Bin- zer viele Siege, unter anderen in Altrip, Bad Waldsee, Eggenfelden, Herxheim, Kaiserslautern, Kempten, Mühldorf, Ravensburg und Steißlingen, erringen konnte.


 Das Schwenkergespann von links gesehen.

 Gut zu erkennen: Kardanantrieb und Zahnstangenlenkung

Unvergessen bleiben den Zuschauern jener Tage die großen Duelle, die sich das Gespann Bader/Binzer mit der hochkarätigen Konkurrenz lieferte. Die Gespanne Kolb, Traud, Feindel, Luttringhauser, Weidmann, Mertinke und Bader/Binzer lieferten sich mit ihren Schwenkergespannen so verbissene Zweikämpfe, wie sie heute noch ihresgleichen suchen.
Von 1965 bis 1967 ging das Gespann unter der Fahrerpaarung Eugen Rau/Ernst Kuttruff an den Start. Aber bevor deren Karriere richtig begann kam auch schon das Ende. Beim Sandbahnrennen 1967 in Mühldorf überschlug sich das Gespann nach einer Kollision mit einem Konkurrenten wobei Fahrer und Beifahrer schwer verletzt wurden und daraufhin ihre Helme an den Nagel hängten.

  Der R75 Motor mit seinen Fischer/Amal Rennvergasern

 Der BMW R51/3 Rahmen von 1951 ohne Beiwagen


Von 1967 bis 2005 stand das Gespann in einer dunklen Garagenecke, verstaubte und rostete langsam vor sich hin, bis im September 2005 Roland Bader das Gespann hervor holte und es restaurierte. Nun präsentiert es sich wieder im rennfähigen Zustand und wartet auf seine zweite Karriere.

Der hier ausgebaute R75 Motor stammt aus einem Wehrmachtsgespann von 1944, wurde aber entsprechend den Anforderungen auf dem Oval modifiziert. Dazu gehören eine scharfe Nockenwelle, eine erleichterte Kurbelwelle sowie hartverchromte Zylinderlaufbuchsen und spezielle Rennkolben. Auch wurden spezielle Zylinderköpfe mit größeren Ventilen und polierten Kanälen verbaut. Der Motor wird mit Methanol betrieben, der ihm durch spezielle Fischer/Amal-Vergaser zugeführt wird. Die Abgase werden durch Renn- Megaphonrohre ins freie geleitet.

Ein besonderer Dank an Roland Bader für die Bereitstellung des Bild und Textmaterials.

Siehe auch Mike Krauser BMW >>

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