Auch einen schwimmerlosen Flachschiebervergaser hat Jürgen Nuxoll entwickelt. Dieser gleicht vom Prinzip her dem englischen Gardner Vergaser, der sich, wegen seiner einfachen Handhabung, immer noch großer beliebtheit erfreut. Bei diesem Vergaser gibt es keine Schwimmerkammer und auch keine auswechselbaren Düsen. Das Dosiersystem besteht aus einem Kraftstoffansaugrohr, einen abgerundeten Flachschieber und einer sich verjüngenden Nadel die ins innere des Kraftstoffrohres reicht und mit dem Flachschieber verbunden ist. Im Ruhezustand verschließt die Nadel das Kraftstoffrohr komplett, so das der Motor nicht absäuft. Der Flachschieber ist mit einer progressiven Feder belastet die auf den ersten Millimetern kaum Widerstand hat, wodurch der Gasschieber bereits beim Anschieben des Motorrades, allein durch den vom Motor erzeugten Underdruck, ein wenig öffnet und so den Kraftstoffaustritt frei gibt. Beim Gasgeben gibt der Flachschieber immer mehr seiner runden Öffnung frei und es strömt immer mehr Luft durch den Ansaugtrakt. Gleichzeitig gleitet die Nadel nach oben und gibt, durch die Verjüngung, einen immer größeren Querschnitt des Kraftstoffansaugrohres frei, wodurch zusammen mit der Schwerkraft aus dem über den Vergaser befindlichen Tank, dem Motor eine immer größere Menge an Kraftstoff zugeführt wird. Die Kraftstoff-Durchflußmenge kann durch verschieden große Bohrungen in der Hohlschraube reguliert werden. Außerdem kann die Gemischeinstellung noch durch verschieden starke Dichtungsringe unter dem Kraftstoffansaugrohr variiert werden. Durch den einstellbaren Längenausgleich des Gaszugs wird gewährleistet das bei Volllast auch der gesamte Ansaugtrakt freigegeben wird . Es gibt auch auswechselbare Luftansaugtrichter in verschiedenen Längen und Durchmessern, wodurch sich die Geschwindigkeit der angesaugten Luft verändert. (Längerer Ansaugweg = höhere Luftgeschwindigkeit).
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