Neben der Chater- Lea bewegte Gayer auch noch eine 500ccm Einzylinder Indian-Spezial-Bahnrennmaschine mit der er sogar Berg- und Strassenrennen fuhr.Alle diese Maschinen waren natürlich von ihm umgebaut und daher durchweg schneller und zuverlässiger als die seiner Konkurrenten. Die 350er Chater-Lea wurde im Laufe der Jahre so schnell, das er 1928 beim Schwabenbergrennen in Ungarn schneller als alle anderen Motorrad und Autorennfahrer auf wesentlich stärkeren Maschinen ist. 1930 erreicht er bei Rekordversuchen auf der Rennbahn in der Neunkichener Allee bei Wien eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 146 km/h .Sein guter Ruf als Techniker hatte sich sehr schnell in der Branche herumgesprochen ,so das ihm schon bald die großen Werke wie AJS, Chater-Lea usw. einluden um mit ihm gemeinsam technische Probleme bei den Rennmaschinen zu lösen. Später konzentriert sich Gayer mehr auf Strassenrennen und kauft sich dazu eine 500 ccm Sarolea und importiert 1934 eine handgefertigte Zweizylinder Husqvarna mit 350 ccm, übrigens die einzige die außerhalb Schwedens verkauft wurde. 1936 stürzt Michael Gayer beim Großen Preis von Europa in Hohenstein-Ernsttal schwer und zieht sich Verletzungen an Rückgrat und Halswirbel zu. Obwohl nach der Genesung keine bleibende gesundheitliche Beeinträchtigung bestand, rieten ihm die Ärzte dennoch dazu seine Rennfahrerkarriere zu beenden .Weiterhin frisierte er aber Rennmaschinen für viele Spitzenfahrer wie Martin Schneeweiss oder Fritz Dirtl oder dem nach 1945 sehr erfolgreichen Bahngespannfahrer Georg Mach dessen Rudge Motor zu 90% aus von Gayer entwickelten Spezialteilen bestand. Für Mach entwickelte er um 1950 auch den “GAYER 500”,einen 500ccm Motor nach Vorbild seiner Chater-Lea, also mit Königswelle und Tellernocken. Dieser Motor wurde von Gayer von der Zeichnung bis zur letzten Schraube selbst konstruiert und gebaut,was nur mit unheimlicher Mühe, Geduld und Geld, wie sie nur ein Michael Gayer aufbringt gelang. Georg Mach gewann mit Beifahrer Micka damit im Schwenker-Gespann acht große Bahnrennen, aber auch in anderen Bahnmaschinen war der GAYER-500 vereinzelt anzutreffen. (Bild : Pepi Kamper auf Gayer 500)
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