I.P. - Motor

Nachdem unter der “Wanted” Rubrik dieser Webseite ein unbekannter Motor aus Schweden vorgestellt wurde, meldeten sich einige Experten die näheres über diesen Bahnmotor wissen.
Es handelt sich hier um einen I.P.-Motor, wobei I.P.die Initialien von Ivar Persson sind, einem Mann der von 1910 bis 1983 in Malilla (S) lebte und diesen Motor in den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts selber bei Eis,- und Bergrennen einsetzte. In den sechziger und siebziger Jahren war Ivar Persson Leiter der Speedwaybahn in seiner Heimatstadt Malilla.

I.P.-Motor von der Antriebsseite gesehen. Oben an der Nockenwelle das Gehäuse für die Zündkontakte.

Der Motor von der Auslaßseite gesehen, wobei der Auspuff schräg zur rechten Seite weggeht, daneben ein Ersatzpleuel

Der riesige Steuerdeckel mit der darunter befindlichen Steuerkette und außenliegender Ölpumpe.


Der I.P.-Motor mit abgenommenen Steuerdeckel. Direkt über der Kurbelwelle das Antriebsrad für die Ölpumpe

Wegen des großen Hub´s von 102 mm ragt das Pleuel aus Dural-Aluminium sehr weit aus dem Kurbelgehäuse.


Zylinderkopf und Nockenwellengehäuse demontiert,daneben einer der Rollenkipphebel.

Technische Daten des I.P.-Motors

Einzylinder-Viertaktmotor mit 2-Ventilen und SOHC-Steuerung
Bohrung      : 79 mm -später auch mit 83,5 mm
Hub            : 102 mm
Hubraum     : 499,7 cm3

Der Zylinder und der Zylinderkopf sind aus Grauguss
Das Pleuel besteht aus Dural-Aluminium und wurde aus dem Propeller
eines Flugzeugs gefertigt .
Die damals übliche Kontaktzündung mit Batterie und Spule ist direkt am hinteren Ende der Nockenwelle befestigt

Die Ölpumpe wird über ein Zwischenrad angetrieben welches sich direkt über der Kurbelwelle befindet.
Der Motor konnte sowohl mit Methanol als auch mit Benzin betrieben werden.Ivar Persson hat jeweils nur ein Exemplar dieses Motors mit 500 und 250 ccm hergestellt.

Ein besonderer Dank geht an  Sven-Erik Svensson, Rune Arvidsson, Koos Meijer und Bennie Ludolphy die bei der Beschaffung des Bild und Textmaterials behilflich waren.

<< zurück

Bahnsporttechnik-link