Norton (AMC) Getriebe

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Norton Laydown Getriebe wurden bei englischen Grasbahnmotorrädern bis Ende der 1970er Jahre häufig verbaut. Entwickelt wurde es bereits in den 1940er Jahren und wurde bis zur Produktionsein- stellung im Jahre 1977 nur geringfügig verändert. Ein- gebaut war es in den Typen Dominator und Comman- do.  Zwar gab es auch damals bereits spezielle 2-Gang Langahngetriebe von DROTT, Bewley und noch einigen anderen Herstellern, doch waren diese erstens sehr teuer und zweitens benötigte man für die 250 und 350er Bikes oftmals 3 oder gar 4-Gänge um sich immer im optimalen Drehzahlband zu bewegen. So war es nicht verwunderlich, das Alf Hagon und auch Don Godden in ihren ersten Katalogen noch Norton Getriebe mit den zuge- hörigen Befestigungs- platten anboten. Beide entwickelten Später eigene Zweiganggetriebe.  Je nach Bedarf wechselte man einzelne Zahnräder oder entfernte einfach 2 Gangräder ganz. Das hier verbaute Norton Viergang Laydown Getriebe hatte außerdem den Vorteil, das sich der Schalthebel an der rechten Getriebeseite befin- det, während  im restlichen Europa die Getriebe in der Regel  links geschaltet werden. Die Kickstarter- welle mit dem zugehörigen Mechanismus wurde zur Gewichtsreduzierung meis- tens entfernt und das Loch mit einem Stopfen verschlossen.

 Das Bild oben links zeigt ein JAWA Grasbahnmotorrad mit Norton Getriebe, auch hier wurde die Kickstarterwelle entfernt. Ersatzteile und auch komplette nachbauten der Getriebe sind heute noch in England erhältlich.

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JP-Zweigang-Getriebe

Nach über einjähriger Recherche und unter Mithilfe von Erwin Metzger und Franz-Peter Bär ist es nun endlich gelungen, Licht in das Geheimnis um den DROTT-Nachbau mit den Initialien JP zu bringen. JP steht dabei für Josef Pfanner, den Inhaber eines Zerspanungsbetriebes aus Grafing bei München, der auf Anregung von Fred Aberl , zwischen 1968 und 1971 ca.50 Stück von diesem Zweiganggetriebe mit Fußschaltung herstellte. Josef Pfanner bestritt bis 1969 selbst Gespannrennen mit einer BMW und auch einen JAP 500. Beifahrer war zunächst ein Walter Koller und später Volker Aumüller, dessen Bruder bei Georg Mößmer im Boot unterwegs war.

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JP-1Der Grund für diese Eigenkonstruktion war die Produktionseinstell- ung der Stockholmer Firma Drott,   die zu dieser Zeit Marktführer bei den Bahngetrieben war. Daher passen auch alle Drott Innenteile  in das JP- Getriebegehäuse, das mit zwei verschie- denen 1.- Gang Abläufen gefertigt wurde. Dabei war die eine Version für Solo-Langbahn und die andere für Solo- Eisspeedway konstruiert worden. Gegenüber dem Orginal- Drott Getriebe wurden hier alle Laufräder sehr Leicht gehalten, wodurch das Gesamtgewicht auf ca.3,5 kg reduziert werden konnte. Eine Gespann-Version wurde nicht gefertigt, weshalb Pfanner selbst ein verbessertes

Hurth-Getriebe in seinem BMW-Gespann einsetzte. Dieses war über einem Winkeltrieb an den Motor angeflanscht um so das Serienmäßige BMW-Getriebe zu überbrücken. Im Eisspeedway wurde das Getriebe unter anderen von Rainer Scherzl jun. eingesetzt und ist heute noch in der Langbahn-Oldie-Serie bei Wolfgang Barth, dem Bruder des mehrfachen Langbahnweltmeisters Robert Barth,  zu sehen

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Die Hurth-Gruppe,die unter anderen ein Werk in Gotha besitzt,wo bis vor einigen Jahren auch Zweiradgetriebe gefertigt wurden,gehört seit 1995  zum Friedrichshafener ZF-Konzern und produziert heute Antriebe für Bahntechnik,Flurförderfahrzeuge und Marine.

Info Hurth


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