Schutzkleidung : Airbagweste

Sicherheit im Bahnsport war und ist immer ein Thema und hat sich in den letzten Jahren rasant weiter entwickelt. So sind Airfence in Deutschland bei allen Veranstaltungen vorgeschrieben, Flutlichtanlagen müssen mindestens eine Helligkeit von 100 Lux haben und so weiter. Aber auch im Bereich der Schutzkleidung der Fahrer hat sich in den letzten Jahren einiges getan.(Siehe ORTEMA Bericht an anderer Stelle dieser Webseite). Auch Airbagwesten sind heute immer öfter Teil der Schutzausrüstung und sollen deshalb hier einmal näher vorgestellt werden.
Während bei hochwertigeren normalen Motorradanzügen  der Airbag in der Kombi eingenäht ist und über Sensoren, ähnlich wie beim Auto, ausgelöst wird, setzt man im Bahnsport bisher komplett auf eine mechanische Auslösung mittels am Motorrad befestigter Reißleine die den Airbag erst auslöst wenn der Fahrer vom Bike getrennt wird. Diese Methode ist natürlich alles andere als Optimal und noch stark ausbaufähig, da das System beim Aufprall auf ein Hindernis noch nicht wirksam ist. Aber immerhin ein Anfang und auf jeden Fall besser als gänzlich ohne Weste. Zur Zeit sind zwei verschiedene Jackentypen im Einsatz und zwar einmal die unter dem Kombi und einmal Airbagweste-1die über dem Kombi getragene Weste. Das Linke Bild zeigt welche Körper- bereiche nach einer Airbag- Auslösung geschützt werden, wobei hier Arme und Beine  ausgenommen sind.. Das Schutzvolumen liegt hier zwischen 17 und 25 Litern. Befüllt wird die Weste durch eine CO2 Kartusche die sich in einer eigens dafür aufgenähten Tasche an der Vorderseite der Weste befindet. Nach der Auslösung ist der Airbag in 0,08 sec. aufgeblasen und bleibt danach ca. 15-20 Sekunden fest. Danach entweicht die Luft langsam über einen Zeitraum von 2-3 Minuten, wobei der Fahrer seine volle Bewegungsfreiheit behält. Nach dem Austausch der Co2 Kartusche ist die Airbagweste sofort wieder einsatzbereit. Alle in Europa verkauften Jacken müssen der EU-Norm EN 1621-4 entsprechen. Die oben abgebildete Jacke vom Hersteller HELITE wird zum Beispiel von Robert Lambert getragen.


Demon-Airbag-2

Diese Airbagweste mit der Bezeichnung P2-RS MC Lite Airbag wird unter der Kombi getragen und wird von  DMON- Parts angeboten. Nach der Aktivierung wird die Jacke in 0,09 sec aufgeblasen und hält den Druck  etwa 15-20 Sec.

Diener-Airbag-1

Bernd Diener trägt eine Jacke des englischen Herstellers Point Two mit der Bezeichnung P2-RS. Sie wird über der Kombi getragen und kann mit oder ohne Rückenprotektor getragen werden.


Airbagweste-CO2

Das Reißband sollte an einer zentralen Stelle am Rahmen in der Nähe der Sitzbank befestigt werden, denn je näher sich der Befestigungspunkt am Schwerpunkt des Körpers befindet desto optimaler ist er. Das Reißband ist durch einen Schnellverschluß geteilt, wobei das Unterteil  durch den Befestigungspunkt am Rahmen geschlauft wird und dort stets verbleibt. Nach der Fahrt wird das Oberteil des Bandes durch den Schnellverschluß entkoppelt und baumelt lose an der Airbagweste. Wichtig ist auch die Einstellung der richtigen Länge des Bandes, denn sie soll dem Fahrer während der Fahrt nicht behindern, darf andererseits aber auch nicht zu lang sein da sich sonst die Auslösezeit unnötig verlängert. Um zu vermeiden das der Airbag beim Absteigen ungewollt ausgelöst wird ist der Auslösemechanismus mit einer starken Feder versehen und löst erst bei einer Zugkraft von 300 Nm aus, so das man in der Regel früh genug daran erinnert wird das die Reißleine noch nicht ausgesteckt ist.
Um die volle Entfaltung der Jacke zu gewährleisten  darf sie nicht zu eng am Körper anliegen und sollte, über die sich  im Brustbereich  befindlichen  drei einstellbaren Schnallen, so eingestellt werden das sich noch ca. 7cm/3 .Luft zwischen Körper und Jacke befindet.


Airbag-Demon

Die Airbagweste vom Typ P2-RS des Hersteller Point Two besteht außen  zu 96% aus Polyester sowie aus 4% Elasthan. Das Innenfutter besteht zu 80% aus Polyamid und zu 20% aus Elasthan. Die Jacke kann mit lauwarmen Wasser gereinigt werden und wird anschließend auf einem Bügel hängend getrocknet. Wichtig ist auch das auf der Jacke keine Werbeaufnäher oder Aufkleber angebracht werden da diese die Lufttaschen beschädigen könnten.

 

Bezugsadresse sowie Beratung und Verkauf durch:

Dmon Parts Imanuel Schramm
Wellmutsweiler 10
88069 Tettnang

Tel: 0049- 7528 / 921994
Fax: 0049- 7528 /9158277
Email: info@dmon-parts.de

 

Translator

www.dmon-parts.de

<< zurück


Bahnsporttechnik-link

Speedway Start System

Startsystem-1

Was im Moto-Cross Sport bereits seit Jahren Standard ist, hält jetzt auch im Speedwaysport Einzug. Und zwar ein sogenanntes Startsystem für die vordere Schwinggabel, im Moto Cross Sport auch als “Launch Control” bekannt . Dabei wird die Schwinggabel des Vorderrads vorm Start eingefedert und dann mittels eines einrastenden Bolzens blockiert so das ein Ausfedern und  damit das Anheben des Vorderrads beim Start verhindert wird. Der Fahrer kann seine Sitzposition weiter nach hinten verlagern und hat dadurch nicht nur besseren Grip sondern sein Bike jederzeit ohne Wheelie unter Kontrolle. Die Fixierung löst sich automatisch wieder sobald die Gabel nach dem wegfahren wieder einfedert.

Startsystem-3
Startsystem-2

Links im Bild das komplette System wie es von der italienischen Firma For Stroke World angeboten wird. Der Preis beträgt zur Zeit etwa 230,00 € .

Passt bei allen Gabeln von Stuha, JRM, BAR

www.fourstrokeworld.com

Four Stroke World di Bernar Mary
Via G. Falcone, 13
Alonte 36045 (VI) Italy

info@fourstrokeworld.com

P. IVA: 03747590242 - N.REA: VI-350517
 

<< zurück

Bahnsporttechnik-link

JAWA Speedway Startsystem

Startsystem-5
Startsystem-6-1

Ein rein mechanisches Startsystem stellte JAWA bei seinem neuen Speedwaybike für die Saison 2019 vor. Vor dem Start wird die Gabel eingefedert und dann mittels des federbelasteten Bolzens rastiert. Sobald die Schwinggabel nach dem Start zum erstenmal einfedert wird der Bolzen eingeklappt und die Gabel federt wieder normal.


Titan im Rennsport

Im Motorsport zählt jedes Gramm Gewicht, deshalb ist man ständig auf der Suche nach neuen leichteren Materialien mit hoher Zugfestigkeit. Da Aluminium zwar leicht ist aber auch  nur eine geringe Zugfestigkeit besitzt, kommt es für hochbeanspruchte Motorteile wie Ventile, Kurbel,- oder Nockenwelle nicht in Frage. Titan dagegen hat Festigkeitseigenschaften im Bereich von vergüteten Stählen und behält diese Eigenschaften bis in Temperaturbereiche von ca. 200 – 500 °C bei. Je nach Legierung beträgt die Zugfestigkeit zwischen ca. 300…1200 N/mm². Mit einem spezifischen Gewicht von 4,4 g/cm³ ist Titan jedoch fast um die Hälfte leichter als Stahl (ca. 42%). Die Korrosionsbeständigkeit von Titan ist außerordentlich hoch, insbesondere gegenüber Chloridlösungen, Seewasser und organischen Säuren.
Vom 1. Januar 2013 an sind Titanteile auch im Bahnsport für einige Komponenten wieder zugelassen. Ausdrücklich ausgeschlossen ist die Verwendung von Titanteilen beim Rahmen, bei den Achsen, sowie Gabeln und Lenkern. Auch dürfen die Spikes beim Eisspeedway kein Titan enthalten.
Fragt sich natürlich was bringt die Verwendung von Titan in modernen Bahnmotoren wie dem GM ?.
Hauptvorteil ist natürlich das geringe Gewicht, geringere oszillierende Masse (leichte Ventile) benötigt weniger Bedienkraft von der Federmechanischen Seite und von der Motormechanischen Seite und das leichtere Ventil wird auch weniger kräftig auf den Ventilsitz aufschlagen, wodurch sich der Verschleiß verringert und der Motor auf jeden Fall auch drehfreudiger wird. Da aber hohe Drehzahl nicht gleich mehr Leistung bedeutet, sollten  diese Motoren mit einen Drehzahlbegrenzer ausgestattet sein wie er z.B. bei den frei programmierbaren Zündanlagen von HPI oder PVL vorhanden ist.
Sinn macht der Einsatz von Titan auch bei den Pleueln da Titanpleuel bei gleicher Festigkeit etwa ein Drittel weniger als hochwertige Stahlpleuel wiegen. Weil Titan schlechte Laufeigenschaften hat, ist es allerdings als Lagerwerkstoff ungeeignet weshalb die Gleitlagerschalen hierbei beidseitig mit einem Anlaufbund versehen sein müssen.
Wegen der hohen Kosten für die Titanteile, etwa 100% teurer als Stahl, wird sich der Einsatz von Titanteilen im Bahnsport in Grenzen halten und nur da lohnen wo es absolut Sinn macht. Außerhalb des Motors käme da zum Beispiel die Spiralfeder des hinteren Zentralfederbeins in Frage so wie es YAMAHA bei seinen YZ Rennmaschinen praktiziert.

GM Titan

Die Firma Großewächter in Spenge bietet ein Sortiment von Titanteilen für den GM-Motor an welches aus Ventilen, Ventilsitzen, Federn, Federtellern und Haltekeilen besteht. Außerdem gibt es ein Titanpleuel (ca. 100 g leichter als Orginal)  und einen Titan Kolbenbolzen.

Weitere Informationen und Preise:

Großewächter Racing Parts
Soar 25
D-32139 Spenge

info@gw-racing-parts.de

Tel.: ++49 (0) 52 25 85 92 56
Fax: ++49 (0) 52 25 85 92 57

 

 

www.gw-racing-parts.de

<< zurück


Neue Vorschrift Speedway-Kotflügel

Die FIM hat zu Beginn der Saison 2012 den Artikel 43.03 der Technischen Bestimmungen für Speedway- motorräder geändert. Der Artikel besagt das der Abstand zwischen Hinterreifen und dem Kotflügelende nicht mehr als 35 mm betragen darf. Dadurch soll verhindert werden das bei einem Sturz Körperteile zwischen Reifen und Kotflügel gelangen und es dadurch zu schweren Verletzungen kommt.

Speedway-Kotflügel-1

Wenn der Abstand zwischen Reifen und Kotflügel größer als 35 mm ist muß ein zusätzlicher Schutz zwischen Rad und Kotflügel montiert werden.


Speedway-Kotflügel-2
Langbahn-Smoli-12

Die Neue Vorschrift sorgt für ein futuristisches Aussehen des Heckteils

<< zurück


Bahnsporttechnik-link