Rudi Münzloher, geboren 03.02.1911 - gestorben am 06.09.2007, aus der siebzehntausend Einwohner zählenden bayrischen Gemeinde Burghausen im Landkreis Altötting, gehörte zu den großen deutschen Bahnsporthelden die sowohl in der Vor-, als auch in der Nachkriegszeit erfolgreich Bahnrennen bestritten. Begonnen hatte Rudi Münzloher seine Karriere 1932 als er mit einer von ihm selbst umgebauten F.N. an Grasbahnrennen in Niederbayern teilnahm. Gewinnen konnte er mit dieser Maschine nicht, im Gegenteil, er verlor bei einem Sturz in Geiselhörig sogar drei Finger. 1935 lernte er Sepp Giggenbach aus Mühldorf kennen, der damals erfolgreich Sandbahn und Bergrennen bestritt. Er gab ihm viele Tips und stellte ihm sogar seine Maschine zur Verfügung. Bereits 1936 bekam Münzloher die Fahrerlizenz und durfte nun gegen die Großen aus dem In-, und Ausland antreten. Er besorgte sich aus England je einen 250er und 350er JAP-Motor und baute sich in mühevoller Nachtarbeit bei seinem Arbeitgeber, den Wacker- Werken, dazu zwei passende Fahrgestelle, welche allerdings noch ohne Hinterradfederung waren. Mit diesen Maschinen konnte Münzloher bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges im Jahre 1939 zahlreiche Siege erringen, so zum Beispiel beim Großen Preis von Zürich wo er in der 250er und in der 350er Klasse erfolgreich war. Dabei mußten im Endlauf der 350er Klasse 20 Runden gefahren werden, was einer Strecke von 15 km entsprach. Münzloher fuhr im Endlauf mit einem Stundenschnitt von 65,375 km/h Tagesbestzeit.
Bild oben : Rudi Münzloher anläßlich seines 90.Geburtstags 2001
Bild links : FN-500 ccm Motor von 1930
|