Die Britische Firma OEC (Osborn Engineering Co ) wurde 1914 von Frederik Osborn in Hampshire gegründet und wurde hauptsächlich durch außergewöhnliche Rahmen Konstruktionen bekannt. Eines der ersten Modelle war 1922 ein als Taxi fungierendes Seitenwagengespann mit Zweizylinder Blackbourne Motor welches eine geschlossene Fahrgastkabine hatte und statt Lenkstange mit einem Lenkrad versehen war. Weltweite berühmtheit erlangte das im Jahre 1927 von Osborn´s Sohn John entwickelte und patentierte Duplex- Lenksystem. Bei diesem System, welches mit einem doppelten Lenkkopf arbeitete, sind Lenk- und Federungsfunktion voneinander getrennt wodurch dem Motorrad eine enorme Lenkstabilität verliehen wurde. Als britischer Hersteller mußte man Ende der 1920er Jahre natürlich auch ein Speedway Modell in seinem Programm haben. So kam dann 1929 das oben abgebildete Modell mit Jap-Motor auf den Markt. Das eine solche Konstruktion, mit starren beidseitig außen verlaufenen Rohrrahmen, nicht einfach zu händeln war steht außer Zweifel. Erschwerend kam außerdem hinzu das bei stark abgewinkelten Motorrad das untere Ende der zweiten Gabel schnell Bodenkontakt bekam, was neben dem nur begrenten Lenkeinschlag, dazu führte, das OEC Ende der 1930er Jahre auf dieses Lenksystem verzichtete. Der Tank der Maschine war mit einem Zweikammersystem versehen so das der bei den meißten damaligen Modellen am hinteren Rahmenrohr angebrachte seperate Öltank entfallen konnte. Nach einer Pleite Anfang der 1930er Jahre konnten John Osborn und Fred Wood mittels einem Kredit einer Gruppe englischer Motorradvertreter eine neue Fabrik gründen und weitere interessante Modelle auf den Markt bringen, bis bei Beginn des zweiten Weltkriegs die Produktion auf die Herstellung von Kriegsmaterial umgestellt werden mußte, wo bei OEC unter anderen auch die Räder für die Spitfire Flugzeuge hergestellt wurden. Dadurch geriet die Firma im Visier Deutscher Bomber die die Fabrik eines Tages den Erdboden gleich machten..
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