Gerhard Pabst und seine Bikes

Pabst-Portrait-2-1 Pabst Gerhard aus Straubing (geb.1940), wurde in den fünfziger Jahren durch die in seiner Heimatstadt stattfindenden Sandbahnrennen mit dem Bahnsportvirus infiziert. Der Werkzeugmacher- meister fuhr zunächst Anfang der 60iger Jahre Sandbahnrennen in der Ausweisklasse. In der damaligen Zeit nicht war es nicht so einfach einen Startplatz zu bekommen, mußte man sich doch oft bei Ausscheidungsläufen im Training gegen viele Mitbewerber für das Rennen qualifizieren. Bei den Rennen selbst standen dann nicht selten oft bis zu 16 Fahrer pro Lauf gleichzeitig am Startband um dann bis zu 6 Runden zu fahren. Das ging besonders an den Verschleiß der empfindlichen Jap-Motoren ebenso wie an die körperliche Substanz. Doch durch die Liebe zum Sport vermochte er, wie die Behebung von Maschinenschäden oder die Bewältigung von Stürzen, immer positiv zu bewältigen. 1965 erhielt er die nationale - ein Jahr später die internationale Lizenz. Durch die damals schier übermächtige Konkurrenz (siehe z.B. die Starterliste vom BBM München 1966) war es seinerzeit schon ein großer Erfolg bei großen namhaften Veranstaltungen den Tagesendlauf oder gar einen Podiumsplatz zu erreichen. Er erzielte sowohl in der Ausweis- auch in der Lizenzklasse so manche erfreuliche Plazierungen bei den damals in den 60iger Jahren, noch vielen Sandbahnrennen im gesamten süddeutschen Raum.
Bedingt durch berufliche Weiterbildung und Familie machte er dann 1967 mit dem Bahnsport vorerst Schluß. Als sich 1991 in Olching einige ehemalige Fahrer zu Demorunden bei einen Speedwayrennen trafen, fand er seine Liebe am Bahnsport wieder zurück. Er war Mitbegründer der Interessengemeinschaft ehemaliger Bahnfahrer der 1.deutschen Oldie-Fahrervereinigung im Jahr 1995 und von 2000 bis 2005 deren 1.Vorstand. Im Jahr nahm er mit seiner historischen Jap und Jawa oft an bis zu 15 Rennen in Deutschland und im euro-päischen Ausland an Speedway-Sand- und Grasbahnrennen in der Oldieklasse teil und wurde u.a.1996 der erste Meister der OFV. Hier erlebte der Straubinger ein erfolgreiches Comeback was aber nach einem unverschuldeten Unfall beim Rennen im Jahr 2000 auf der Sandbahn in Marienbad zu Ende ging. Seine gepflegten Rennmaschinen stehen nun, die er jetzt wieder so halbwegs genesen, bei einigen Demo-Veranstaltungen noch gerne zeigen und laufen läßt, immer startklar in seiner Garage. Jedoch freut er sich aber nach 50jähriger Berufstätigkeit am Ruhestand und seiner Familie, besucht gerne immer noch einige Rennen um auch Freunde und Bekannte aus der Szene zu treffen. Sonst beschäftigt er sich mit der Historie von Fahrern und Maschinen aus den 30iger- 60iger Jahren im Motorrad-Bahnsport von Deutschland und Österreich.

Auf den folgenden Bildern sind seine Top erhaltenen Maschinen und einige Fotos von Rennen in den sechzigern Jahren zu sehen.

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Flaggschiff der Maschinen von Gerhard Pabst ist seine  Langhub-Jap im Hofmeister-Fahrgestell, (gebaut ca. 1958 von Fred Aberl ), mit einem Norton Getriebe was auf 2 Gänge umgebaut wurde. 


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Gerhard Pabst mit seiner JAP im Rahmen der Oldie-Serie  in Mühldorf 1999


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Langbahnmaschine Jawa 895 im Godden Fahrgestell mit Jawa Zweiganggetriebe von 1978


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 500 ccm Jap (Kurzhub) Speedwaymaschine von Baujahr 1968 im Jawa -Fahrgestell eingebaut.


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Starterliste des Sandbahnrennens im BBM  Stadion München im Jahre 1966 mit Namen die auch heute noch das Herz jeden Bahnsportfans höher schlagen lassen. Mit dabei unter anderen die Europameister Jon Ödegard, Manfred Poschenrieder, K.W.-Petersen. 


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Mühldorf 1961 - Start der Ausweisklasse bis 500 ccm
4 Haindl Ludwig (Unterhaching), 5 Brunhirl Siegfried (Ismaning), 12 Unterholzner Josef (Flossing),  2 Pabst Gerhard (Straubing),  3 Kiesslich Horst (Straubing), 11 Eichhorn Christoph (Ebersberg), 9 Wittmer Wolfgang (Dellfeld), 8 Wagner Richard (Haunstetten),   9 Odermatt Pius (Schifferstadt), 10 Kroiß Horst (Pilsting), 13 Holzmann Franz (Marktoberdorf), 14 Dörr Alfred (Heggen).


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Landshut 1961, Ausweisklasse bis 350 ccm, Nr 16 Wittmer Wolfgang (Dellfeld), Nr 15 Pabst Gerhard (Straubing),  Nr 29 Horst Kießlich (Straubing), Nr 17 Odermatt Pius (Schifferstadt).


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Siegerehrung der Ausweisklasse 1964 in Plattling. Nr 10 Seb. Sondermeier (Dorfen), Nr 12 Richard Wagner (Haunstetten), Nr 4 Gerhard Pabst (Straubing).


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Auch 1964 in Vilshofen erfolgreich in der 350 ccm Ausweisklasse.


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Anfängerschicksal : 1963 Sturz in der Ausweisklasse in  Pocking. Man beachte auch wie nah die Zuschauer an der Bande stehen


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Beeindruckende Fahrervorstellung 1966, beim internationalen Sandbahnrennen  in Pfarrkirchen
1. Reihe
von re. n..lks. :1 Poschenrieder Manfred (Kempten), 2 Godden V. Don (England), 3 Seidl Josef (München), 4 Aberl Fred (Mühldorf), 5 Ödegard Jon (Norwegen), 6 Lantenhammer Otto (Moosmühle), 8 Sprenger Heinrich (Bad Wiesee), 10 Hörmann Max (Kempten),
2. Reihe von. re. n. lks. : 15 Jüngling Rainer (Sulzberg), 16 Unterholzner Josef (Flossing), 17 Wiesent Seb. (Gröbenzell), 18 Sondermeier Seb.(Dorfen), 19 Halter Helmut(München), 21 Antholzer Johann (Perach), 23 Aigner Josef (Oberpfaffenhofen), 24 Pabst Gerhard (Straubing).


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 Siegerehrung  beim Fritz Dirtl Gedächtnisrennen in Pfarrkirchen 1966, Nr 10 Max Hörmann (Kempten). Nr 24 Gerhard Pabst (Straubing), Nr 21 Johann Antholzer (Perach).


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