Velocette

 Johannes Gutgemann, ein deutscher der nach England emigriert war und später seinen Namen in Goodman änderte, gründete 1904 zusammen mit John Taylor und den Fahrradhersteller William Gue die Firma Veloce-Limited mit  Firmensitz in Hall Green bei Birningham. Das erste Motorrad welches unter den Namen VELOCETTE vertrieben wurde hatte einen 206 ccm Zweitaktmotor und erschien  1912 auf den Markt. Ab 1925 begann mit der ersten Königswellen-OHC-Rennmaschine eine fast 30 Jahre währende Erfolgsgeschichte im Strassenrennsport.
Wie die meisten anderen britischen Hersteller der damaligen Zeit, die zumindest ein Dirt-Track-Modell in ihrer Produktpalette hatten, baute auch Velocette Ende der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts  Bahnmotorräder mit eigenen Fahrgestellen und Motoren.
Der auf dem Foto links zu sehende 250 ccm- MOV- Motor stammt aus der M- Serie die von   1933 bis 1948 gebaut wurde, wobei OV- für Overhead Valve steht. Bald darauf erschien die 350 ccm MAC  und  ab 1935 die MSS  mit  495 ccm. Die Einzylinder Stoßstangenmotoren der M- Serie sind äußerlich gut an ihren eigenwilligen Steuergehäusedeckel zu erkennen, der in Fachkreisen auch “Landkarte von Indien” genannt wurde.


Ein Zahnrad auf der Kurbelwelle treibt ein darüber liegendes Zwischenrad an,  welches die wiederum  darüber liegende Nockenwelle antreibt. Über zwei, in einem Schutzrohr nach oben geführten, Stoßstangen werden die Kipphebel für die Ventile betätigt. Wurden Anfangs Haarnadel Ventilfedern verwendet, so besaßen spätere Typen gedrehte Ventilfedern. Die Ölversorgung erfolgt über einem am Rahmen angebrachten Öltank dessen Zulaufleitung direkt zu der von der Kurbelwelle angetriebenen Ölpumpe führt. Von hier aus wird das Öl einmal direkt durch die Kurbelwelle zu den Lagern  und über eine außenliegende Leitung zum Zylinderkopf gepumpt.


  Velocette MOV 250ccm  Motor in einem HAGON MK1 Rahmen.

Diese VELOCETTE MOV befindet sich im Besitz des Engländers James Peters, der eine ganze Reihe alter Bahnmaschinen sein eigen nennt. Sie stammt aus dem Jahre 1958 und wurde von Pet Sims konstruiert, der damit bis Ende  der sechziger Jahre auf vielen Grasbahnen wie zum Beispiel in Rhodes Minnis unterwegs war. Der Öltank ist hier unter dem Sitz angebracht. Der Motor wurde auf Methanolbetrieb umgestellt und ist mit einem AMAL T10 Vergaser mit seitlicher Schwimmerkammer versehen. Als Zündanlage wurde eine B.T.H. Magnetanlage vom Typ KCI G4 verwendet. Das Kurbelwellenende wurde so modifiziert, das JAP-Kettenritzel verwendet werden konnten. Das AMC- Norton-Getriebe wurde von Alf Hagon speziell für die Grasbahn umgebaut und ist mit einer ebenfalls von Alf Hagon modifizierten NORTON- Kupplung versehen. Außerdem verfügt das Motorrad über eine hintere Trommelbremse die mittels Seilzug vom Lenker aus betätigt wird. Bis Ende der 60er Jahre war diese Maschine auf Englands Grasbahnen im Einsatz

Mein besonderer Dank gilt James Peters für die Zusendung des Bild und Infomaterials.

Siehe auch  James Peters JAP-DOHC-Vierventil-Grasbahnbike >>>>

<< zurück

Velocette KTD 411 ccm

Eine Velocette aus der Sammlung von Ian Paterson aus Schottland.Paterson war in den sechziger und siebziger Jahren für verschiedene Clubs in der britischen Liga tätig und beherbergt in seinem Haus in Duns, Berwickshire ein Speedwaymuseum.


Velocette baute um 1930 drei verschiedene Speedwaymodelle die alle mit einem 411 ccm KTD Zweiventilmotor mit OHC Steuerung ausgerüstet waren.

Bei dieser Velocette KTD handelt es sich um eine Maschine von Jeff Clew während es sich beim Rahmen um einen Nachbau von Lew Coffin (LCS) handelt.

Velo

<< zurück


Bahnsporttechnik-link