Wie-Ja - GM

Nachdem  beim Eisspeedway bereits seit Jahren ausschlieslich JAWA- Triebwerke zu sehen sind, hat sich der Niederländische GM-Importeur Wieja aus Heerenveen entschlossen, einen eigenen Zweiventil- Zylinderkopf auf den Markt zu bringen um auch den Eisspeedwaypiloten eine Alternative zum Jawa zu bieten.. Da vom Italienischen Hersteller lediglich Vierventil- Zylinderköpfe gefertigt werden, mußte also eine komplette Neukonstruktion her. Dabei wurde der komplette Zylinderkopf aus einem Alublock gefräst.

Wiejakopf-5
Wiejakopf-6

Links das etwas größere Einlaßventil mit 40mm Durchmesser und rechts das Auslaßventil mit 37 mm. Die Ventile sind mit einem Anstellwinkel von 17° sehr steil angeordnet und ermöglichen dadurch einen großen Öffnungshub.

Wiejakopf-1

Der noch glatte Zylinderkopf, bevor der Brennraum eingefräst würde. In die vier Gewindelöcher für die Zylinderkopf- schrauben, werden die heute üblichen Stahl-Gewinde- buchsen eingedreht.


Wiejakopf-3
Wiejajopf-4

Durch den Wegfall der zwei zusätzlichen Ventile, wurden bei den Orginal gabelförmigen Kipphebeln die beiden inneren Hebel weggeschliffen und die Kipphebelbrücke verbreitert. Je nach Bahnlänge werden verschiedene Ventildurchmesser und andere Bohrung/Hub Verhältnisse angeboten, wobei der Hub entweder 86 mm oder sogar bis zu 90 mm betragen kann. Kommt es doch, zum Beispiel auf der Kunsteisbahn in Assen, mit seinen langen geraden und engen Kurven, besonders auf die Beschleunigung am Kurvenausgang an, während auf Natureisbahnen mit langgezogenen Kurven eine ziemlich konstante Drehzahl gehalten werden kann


Wiejakolben
Wiejakopf-2

Auch der Kolben ist eine Wieja-Eigenkonstruktion und ragt Spitzdachförmig in den Brennraum. .Zusammen mit dem steilen Ventilanstellwinkel ermöglicht er eine sehr hohe Verdichtung und verringert durch seine Form die Thermische Belastung des Einlaßventils und des Ansaugtraktes. Wie alle Kolben von Bahnmotoren besitzt er nur zwei Kolbenringe


Bisher wurden von dieser Neukonstruktion 3 Stück gefertigt wobei die Produktion bei Bedarf jederzeit erhöht werden kann. Der Motor leistete bei ersten Prüfstandsversuchen bereits zufriedenstellende 68 PS und kann für stehenden oder liegenden Einbau konzipiert werden. Neben Viatscheslav Nikulin, der  mehrere Jahre mit Triebwerken aus Heerenveen unterwegs war, sucht Wieja noch einen weiteren russischen Spitzenfahrer, der die Triebwerke im Eisspeedway-GP einsetzt. Zur Zeit wird mit Juri Polikarpov verhandelt, der zwar gerne möchte aber die Zustimmung des russischen Verbandes braucht. Außerdem soll ein noch nicht namentlich genannter Niederländischer Fahrer mit Wieja-GM-Motoren an den Start gehen.


Dieser Bericht bezieht sich auf die Saison 2004 als die Firma Wie-Ja noch existierte. Nach dem Tod von Mitinhaber Wiebe Bergsma hat sein Bruder Jan Bergsma die Firma in RaJae-Racing unbenannt. Er  tunt wieder Bahnmaschinen und baut auch die bekannten  Getriebe weiter, ob aber der 2-Ventil GM Motor noch weiterentwickelt wird ist mir nicht bekannt.
Für Technische Fragen und zu Preisen steht ihnen Jan Bergsma jederzeit unter den unten stehenden aktuellen Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung.

Aktuelle Adresse:

RaJae Racing
Jan Bergsma
E.de Haanstraat 1
The Nederlands
Mail : rajae-racing@ziggo.nl
Tel. +31 (0)6-17011630

       

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